Schwelgerische Songs im Alt Werdohl
Zed Mitchell und sein Blues werden vom
Publikum bei Pöngse geliebt
Von Michael Koll
WERDOHL · Der Blueser Zed Mitchell begeisterte am
Freitagabend im Alt Werdohl. Zwischen lauten, treibenden
Stücken spielte der in Essen lebende Gitarrist vorwiegend
leise, schwelgerische Songs. Dabei erinnerten seine
Eigenkompositionen an den jüngst verstorbenen Gary Moore,
den Altmeister Eric Clapton sowie die Ex-Band von Mark Knopfler,
Dire Straits. Von letzteren spielte der gebürtige Jugoslawe dann
auch den von Sting mitkomponierten Hit "Money for Nothing" -
einer "Hymne für die Männer", wie er betonte.

Das Publikum war davon begeistert - wie auch von der
humoristischen Art des Sängers mit der warmen Stimme.
Mit viel Schalk im Nacken brach Mitchell etwa ein Stück,
nachdem er gerade einmal das Intro gespielt und gesungen
hatte, ab - und sagte: "So, das ist genug jetzt."
Als die Fans "Zugabe" riefen, konterte der Gitarrist mit einer
Kirmesmelodie, auf die er nichts als das Wort "Zugabe" sang.
Als der Blues-Musiker schließlich bei einem Stück den traurigen
Text recht albern sang, entschuldige er sich: "Ich war ein paar
Tage im Schwarzwald, sorry."