Geschichten, die das Leben schreibt
Bernd Rinser gibt Konzert in Musikkneipe Alt Werdohl,
hier mit dem Werdohler Musiker Benny Peiser
Kay Schurad

Werdohl. Sänger und Liederschreiber Bernd Rinser gab auf akustischen
Gitarren den Blues. Mitten in der Woche servierte er im „Alt Werdohl“
Leckerbissen für jeden Liebhaber handgemachter Musik.
Der gebürtige Oberbayer bringt nicht nur ehrlichen Bluesrock sondern auch
viel Lebenserfahrung mit auf die Bühne. Dass dafür nicht unbedingt Gagen
nötig ist, zeigte sich am Mittwoch, als Rinser zwischen zwei Wochenend-Gigs
auf dem Weg vom Süden in den Norden bei Wirt „Pöngse“ reinschaute.
„Freier Eintritt“ hieß es an diesem Abend. Doch wer denkt, dass der Musiker
ansonsten in der Fußgängerzone seine Kunst zum Besten gibt, irrt ganz gewaltig.
Zahlreiche Fachzeitschriften, wie unter anderem der „Rolling Stone“, haben
Rinser bereits bekannt gemacht. Als Wirt Jürgen „Pöngse“ Krutzsch den Musiker
über ein Onlineportal kennen lernte, war für Rinser klar: Im Alt Werdohl wird
ein Zwischenstopp eingelegt.
Das „Werdohler Wohnzimmer“ war an diesem Abend alles andere als ausgebucht,
wer aber da war, erlebte Musik mit Hand und Fuß in ganz besonderer Atmosphäre.
Gleich sieben akustische Gitarren hatte Bernd Rinser für seinen Auftritt
aufgebaut – nicht für eine ganze Band, sondern nur für sich selbst als
Solokünstler: Rinser, der seine Musikleidenschaft ausschließlich mit eigenen
Songs auslebt, braucht diese Vielfalt an Instrumenten. Dabei begleiten ihn
Saiteninstrumente aus vielen Jahren: Die älteste Gitarre stammt aus den 20er
Jahren und wurde eigens von einem berühmten Gitarrenbauer nach Rinsers
Wünschen umgestaltet.